Geschichte der Kirche zu Gatzen Bereits gegen Ende des 12 Jahrhunderts hat in Gatzen ein Kirchenbau bestanden, der vermutlich als romanische Westturmanlage konzipiert war und in spätgotischer Zeit eine Erweiterung erfahren hatte. Der mittelalterliche Bau ist 1638 im dreißigjährigen Krieg zerstört und bereits 1639 neu aufgebaut worden. Nach wiederholten Schäden durch Unwetter wurde die Kirche 1698/99 nach Osten erweitert und barock ausgestaltet.
Dabei wurde der Kanzelaltar mit Orgelempore errichtet. In den Turmuntergeschossen wurden die Logen der Patronatsherrschaften eingebaut. Über den verborgenen Zugang im Fußboden des Altarraums kann man in die Erbbegräbnisstätte hinabsteigen und im gut erhalten Kreuzgewölbe die Ruhestätte der Familie Adam Ernst Senfft von Pilsach sehen. Die Orgel der Kirche Gatzen ist vom Orgelbaumeister Urban Kreuzbach aus Borna gebaut wurden und kostete damals 880 Taler. Ihre Weihe und Wiedereinzug in die Kirche erfolgte am 14 Sonntag nach Trinitatis 1850, bei welcher Gelegenheit der Kirchenpatron, Graf von Hohenthal, ein eisernes Kruzifix und eiserne Leuchter für den Altar stiftete. Am 14 Sonntag nach Trinitatis 2000 wurde die Orgel 150 Jahre alt. Das Geläut der Kirche hat den reinen E-Dur Dreiklang.
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